Kurssturz
an der Börse, verunsicherte Mitarbeiter, enttäuschte Kunden
– Krisensituationen können für Unternehmen fatale Folgen
haben. Kommen zur eigentlichen Krisenursache noch Kommunikationsfehler,
steigt der Schaden schnell ins Unermessliche. Doch mit guter Vorbereitung
können Unternehmen auch bei rauem Gegenwind Krisensituationen kommunikativ
meistern. Sogar Imagegewinn ist möglich.
«Wer den Schaden
hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.» Die
zunehmende Mediatisierung hat zur Folge, dass Krisenfälle
schnell und rund um die Welt bekannt werden. Für die Medien
sind sie allemal attraktive Themen, die – Schadenfreude
ist die schönste aller Freuden – das Interesse des
Publikums im harten Konkurrenzkampf sichern. Für betroffene
Unternehmen indessen bedeutet die kommunikative Herausforderung
zusätzlichen Aufwand in einer ohnehin schon belastenden
Situation.
Fehler können immense Imageschäden auslösen.
Marken, in deren Aufbau jahrelang investiert wurde, können
über Nacht massiv an Wert verlieren. Die Glaubwürdigkeit
eines Managements gegenüber Mitarbeitenden, eines Unternehmens
gegenüber Kundschaft und Öffentlichkeit kann schwer
erschüttert werden. Dabei ist besonders tückisch:
Was innerhalb weniger Stunden kaputt geht, kann nur über
Jahre wieder aufgebaut werden.
Krisen aus heiterem Himmel
Für Unvorbereitete immer wieder überraschend das Tempo,
mit dem die Medienwelle über krisengeschüttelte Unternehmen
hinwegfegt. Es gehört heute zum Normalfall, dass ein Unternehmen
von Medien und nicht durch die eigene Organisation über
Störfälle alarmiert wird. In akuten Situationen ist
innerhalb von 30 Minuten mit den ersten Journalisten auf dem
Schadenplatz zu rechnen. Ist die Berichterstattung einmal angelaufen,
so reisst der Faden so lange nicht ab, als die Geschichte neue,
«knackige» Details verspricht.
Bös überrumpelt werden viele zudem davon, dass man
auch ohne eigenes Dazutun in eine Krise schlittern kann:
- ein Produkt oder ein Rohstoff gerät in Verruf
- ein Unfall bei der Konkurrenz wirft Schatten auch auf Ihr
Unternehmen
- pressure groups ziehen Ihre Branche in Zweifel
- Behörden kündigen unerwartete Einschränkungen
an
- Konkurrenten machen Sie schlecht.
Klippen sicher umschiffen
Für Vorbereitungen und langes Überlegen bleibt im
Akutfall keine Zeit. Nur wenn alle wissen, was zu tun und worauf
zu achten ist, kann die Situation gemeistert werden.
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Sicheres Navigieren
ist in ausserordentlichen Lagen besonders schwierig, aber auch
besonders wichtig. Der Versuchung, unangenehme Sachverhalte
zu vertuschen, steht das Primat der Themenführerschaft
gegenüber.
Wer nicht selbst schnell und aktiv informiert, muss in Kauf
nehmen, dass ihm Gerüchte ständig vorauseilen, die
fast nicht mehr zu berichtigen sind. Wer den Dialog mit allen
wichtigen Anspruchshaltern nicht pflegt, riskiert seinen Mangel
an Transparenz durch einen schlechten Ruf und durch Misstrauen
quittiert zu bekommen.
Umgekehrt zeigt die Praxis, dass mit professioneller Krisenkommunikation
sogar Imagegewinne möglich sind.
Noch tückischer als akute Krisensituationen sind latente
Krisen, die sich wie Schwelbrände langsam entwickeln und
oft nicht ernst genommen werden, bis sie zur Katastrophe eskaliert
haben.
Seine «Hausaufgaben»
rechtzeitig machen
Zum Erreichen von best practice im Bereich Krisenbewältigung
und Krisenkommunikation gehören:
- Sensibilisierung des Managements
- Erfassen der wichtigsten Risiken und Szenarien
- Schulung des Managements und der im Krisenfall benötigten
Task Force
- Beschluss über Organisation und Abläufe des Krisenmanagements
- Erstellen oder Überprüfen des Krisenhandbuchs
- Einrichten und regelmässiges Überprüfen der
Infrastruktur
- Periodische Übungen mit anschliessender Auswertung und
Schulung.
Denen, die vor dem nicht sofort sichtbaren return on investment
zurückschrecken, sei gesagt, dass die Vorbereitung auf
Krisensituation wie kaum etwas zur Beantwortung einiger zentraler
Fragen (wie z.B. jener nach strategischen Stärken und Prioritäten)
sowie zur Überprüfung festgefahrener Abläufe
zwingt und einen starken Beitrag dazu leistet, die Mitarbeitenden
zusammen zu schweissen.
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von appunto in der
Krisenkommunikation
» Schulung in Krisenkommunikation
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