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Operntipps von appunto

Wollen Sie unseren Besuchern ein Opern-Erlebnis empfehlen? Schicken Sie uns ein E-Mail mit den Angaben! » appunto@gmx.ch

Szene aus L'Étoile Zürich: Opernhaus
Emmanuel Chabrier: L’Étoile

Inszeniert von David Pountney

Der Engländer John Eliot Gardiner hat sich ähnlich wie Nikolaus Harnoncourt mit der Neuentdeckung alter Musik einen Namen gemacht. Der Gründer der English Baroque Soloists hat für Zürich ein bisher nur ganz wenige Male aufgeführtes Stück von Emmanuel Chabrier ausgesucht. In der Inszenierung des ebenfalls Briten David Pountney ist eine schräge Farce entstanden, ganz im Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Frankreich – Alfred Jarrys 20 Jahre später erschienenen «Ubu roi» vorweg nehmend. Nicht nur die an den modernen Persischen Golf verpflanzte Inszenierung und das üppige Bühnenbild gefallen; auch die durchweg französischsprachig besetzten Stimmen überzeugen, allen voran die Schweizerin Marie-Claude Chappuis als Lazuli – eine junge Sängerin, die man sich wird merken müssen. Alles in allem eine Entdeckung.
» www.opernhaus.ch

   
"The Mikado" verspricht eine witzie Aufführung zu werden. Zürich: Pocket Opera Company
Gilbert & Sullivan: «The Mikado»

Die Aufführungen der «Pocket Opera» unter Howard Griffiths, dem bisherigen Dirigenten des Zürcher Kammerorchesters, sind immer besonders: witzig, spritzig, charmant. Diesmal führt die Gruppe die hier zu Lande selten gespielte englische Operette «The Mikado» von William Gilbert und Arthur Sullivan auf. Die Werke der beiden sind ein Feuerwerk von Sprachwitz und Situationskomik.
vom 30. Dezember 2006 bis 7. Januar 2007 im ZKO-Haus, Seefeldstrasse 305, Zürich

» www.pocketopera.ch

   
Szene aus Il Trionfo del Tempo e del Disinganno

Zürich: Opernhaus
Georg Friedrich Händel:
Il Trionfo del Tempo e del Disinganno

Inszeniert von Jürgen Flimm und unter der Leitung von Marc Minkowski

Eine ausserordentlich frische und moderne Inszenierung des Werkes, das Händel als Oratorium deklarieren musste, weil in Rom, wo es in einem Kloster uraufgeführt wurde, Oper als gegen die Sitten verstossende neue Kunst verpönt war. Die Handlung beschränkt sich eigentlich auf die Auseinandersetzung zwischen zwei moralischen Grundprinzipien – einer Art «Carpe diem» und eben dem «Disinganno», der Ent–Täuschung, d.h. den ethisch zentralen Werten wie Mitmenschlichkeit. Flimm gelingt es meisterhaft, aus dieser Anlage eine von Beginn bis zum Schluss spannende Aufführung zu machen, die zudem in einem kreativen Bühnenbild stattfindet. Und Marc Minkowski lässt einen dynamischen und tiefsinnigen Händel hören.

» www.opernhaus.ch

   
Die Inszenierung überzeugt u.a. durch die expressive Lichtgestaltung. Zürich: Opernhaus
Ludwig van Beethoven: Fidelio
Inszeniert von Jürgen Flimm und unter der Leitung von Marc Minkowski

Flimms Inszenierung, unterstützt durch die expressive Lichtgestaltung von Jakob Schlosstein, besticht durch Transparenz und Gradlinigkeit. Camilla Nylund als Leonore, Martina Janková als Marzeline; Jonas Kaufmann als Florestan, Matti Salminen als Rocco und Alfred Muff als Don Pizarro singen das Politdrama mit Liebeshintergrund prächtig. Und der Westschweizer Marc Minkoswi dirigiert Beethovens einzige Oper wie immer frisch und knackig.
» www.opernhaus.ch

   
Bild aus der Produktion «Lucia di Lammermoor»

Zürich: Opernhaus

Gaetano Donizetti: Lucia di Lammermoor
Inszeniert von Robert Carsen und unter der Leitung von Ralf Weikert


Nicht nur der herzzerreissenden Melodien wegen, die unter der Leitung von Ralf Weikert voll zum Tragen kommen, sondern vor allem für die bis ins Detail stimmige, packende Inszenierung des Kanadiers Robert Carsen (inszenierte Opern u. a. am Aix-en-Provence-Festival, in Antwerpen, Paris, Frankfurt, San Francisco, London, bei der Welsh National Opera und der Scottish Opera) unbedingt sehens- und hörenswert. Hier wird auf konsequent auf romantisierende Bilder schottischer Burgenwelten verzichtet. Das Drama spielt sich in einer Art schiefen, die Bühne beherrschenden «Bunker» ab, dessen Kassetten dem römischen Pantheon nachempfunden sind. Geniale Lichteffekte Jürgen Hoffmanns lassen den bedrückenden Käfig unter immer wieder neuen Facetten erscheinen, welche die Stimmungen der Heldin unterstützen.

» www.opernhaus.ch

   
"Norma"an der Staatsoper: Tragik, die unter die Haut geht Berlin: Staatsoper
Vincenzo Bellini: Norma
inszeniert von Annegret Ritzel

In der Inszenierung von Annegret Ritzel entfaltet dieses Drama um Fehler, Ambivalenz und Zerrissenheit prächtig seine ganze Wucht. Silvana Dussmann bringt eine vibrierende Norma und Zoran Todorovich einen echten lavierenden Pollione in dieser Sternstunde des romantischen Belcanto. Die «Norma» an der Staatsoper wurde zu einem packenden Drama, das ins Zentrum der menschlichen Emotionen trifft. Das eindrückliche Bühnenbild unterstützt die dramatische Ausdruckskraft des Werkes eindrücklich.
» www.staatsoper-berlin.org
   
Die Hinrichtung Maria Stuarts Berlin: Staatsoper
Gaetano Donizetti: Maria Stuarda

inszeniert von Karsten Wiegand


Die Staatsoper führt das Drama über die Königin Schottlands, die als Verliererin aus ihrer Rivalität mir Königin Elizabeth I. herausgeht, in der Saison 2006 – 07 in einer Inszenierung des jungen deutsch Regisseurs Karsten Wiegand auf. Die Titelpartie singt die Schweizer Sopranistin mit rumänischer Herkunft Helena Mosuc, welche in der vergangenen Saison die gleiche Rolle bereits am Zürcher Opernhaus äusserst brillant interpretiert hatte. Donizettis auf den Drama von Schiller beruhende «Maria Stuarda» wurde nach der Erstaufführung von der Zensur verboten und ist ein Glanzstück. Die Musik beschreibt subtil und aufrührend den Konflikt zwischen der englischen Königin Elisabeth und ihrer Verwandten, Widersacherin und Gefangenen Maria Stuart, die gefühlvoll in Legato-Kantilenen immer selbstbewusster ihrer Hinrichtung entgegengeht. Die Begegnung der beiden Königinnen gehört zu den grossen musikalischen Erfindungen des Komponisten.
» www.staatsoper.org

   
Achim Freyers Verdi-Requiem: ein prägendes Erlebnis Berlin: Deutsche Oper
Giuseppe Verdi: Requiem
in der Regie von Achim Freyer und unter der Leitung von Renato Palumbo

Verdis herzerschütternde Messa da Requiem szenisch darzustellen, mag Erwartungen nach Statik und Langfädigkeit wecken. In der Inszenierung von Brecht-Schüler Achim Freyer wird das Experiment zu einer dramaturgisch extrem dichten, ausdrucksstarken Performance, die einen bis ins Mark erschüttert.
» www.deutscheoperberlin.de

   
Das Zürcher Opernhaus bringt in der Saison 2006-07 Händels "Semele" Zürich: Opernhaus
Georg Friedrich Händel : Semele
in der Regie von Robert Carsen und unter der Leitung von William Christie

Die Reihe der Wiederentdeckungen von Händels Opern am Zürcher Opernhaus wird in der Saison 2006 – 07 fortgesetzt mit Semele. Cecilia Bartoli in der Titelrolle verspricht Hochgenuss. Sie hatte schon in den bisherigen Aufführungen brilliert. Semele, die Händel selbst als «eine Art Oratorium» bezeichnete (das Werke enthält jedoch szenische Anweisungen), hat der Komponist in England, 37 Jahre nach «Il Trionfo del Tempo e del Disinganno» komponiert. Die Zürcher Aufführung dieses ebenfalls als Oratorium komponierten Werkes war ein markanter Höhepunkt.
» www.opernhaus.ch

   
Szene aus Le Nozze di Figaro in der Flimm-Inszenierung

Zürich: Opernhaus

Wolfgang Amadeus Mozart:
Le Nozze di Figaro
in der Regie von Jürgen Flimm und unter der Leitung von Adam Fischer


Jürgen Flimms Inszenierung des «Figaro» hebt sich deutlich von anderen Darbietungen dieses Mozart-Meisterwerks ab. Sie ist witzig, frisch, lustvoll und hat Tempo, was dem langen Werk gut tut. Weder aber sind die Einfälle an den Haaren herbei gezogen, noch geht der aus historischer Sicht interessante politische Sinn des Werkes unter. Carlos Chausson gibt einen herrlich komödiantischen Figaro und Isabel Rey als Susanna sowie Eva Mei als Gräfin sind herzzerreissend. Das Bühnenbild ist atmosphärisch genau und genial einfach gehalten. Wer wieder mal hören will, wie Mozart auf so banale Vorfälle wie den Verlust einer Nadel («L’ho perduta») himmlische Musik komponiert hat: nicht verpassen!

» www.opernhaus.ch

   

Berlin: Deutsche Oper

Giuseppe Verdi: La Traviata
in der Regie von Götz Friedrich und unter der Leitung von Stefano Ranzani

Eine wunderschöne, ästhetische und vollendete Inszenierung des «grossen Zauberers» Götz Friedrich, des ehemaligen Generalintendanten der Deutschen Oper. Sowohl Eva Mei als auch die junge italienische Sopranistin Stefania Bonfadelli geben eine herzzerreissende Violetta.

» www.deutscheoperberlin.de

   

Wien: Staatsoper
Neuer «Ring»


Die Wiener Staatsoper plant für das Jahr 2007 einen neuen «Ring» unter der musikalischen Leitung des Chefdirigenten des Zürcher Opernhauses, Franz Welser-Möst, und der Regie des Burgschauspielers Sven-Eric Bechtolf. Wer Welser-Mösts bisherige Arbeiten kennt, weiss, dass die Inszenierung eine spannende Neuinterpretation von Wagners Werk zu werden verspricht. Talententdecker Welser-Möst will mit einer neuen Generation von Wagner-Sängern antreten. Begonnen wird mit der Walküre (Premiere 2. 12. 2007), es folgen Siegfried (Premiere 27. 4. 2008), Die Götterdämmerung (Premiere 8. 12. 2008) und Das Rheingold (Premiere 2. 5. 2009).
» www.wiener-staatsoper.at

 

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